Mittwoch, 7. Januar 2015

Vom Umgang mit Veränderungen


Man muss immerfort verändern, erneuern, verjüngen, um nicht zu verstocken.
schrieb schon Johann Wolfgang von Goethe

Veränderungen im Leben finden ständig statt - von der Zeugung bis zum Tod.
Sie willentlich zu nutzen, fällt uns Menschen oft schwer.
Altes, Gewohntes, Geliebtes... loslassen müssen, lässt unsere Emotionen wach werden, alles in Schwingungen geraten.

Neues, Unbekanntes, Angstmachendes....annehmen zu wollen oder auch müssen, macht häufig neugierig. Doch ebenso häufig denken wir auch nicht unbedingt ohne Vorbehalte, weil uns Erfahrungen aus der Vergangenheit, eigene und fremde Werte, gewohnte Verhaltensweisen und Gedankenmuster...im Wege stehen.

Was also am Besten machen?
Rein körperlich gesehen können wir uns gar nicht nicht verändern (stetiger Aufbau und Zerfall von Zellen z. B.), selbst nach dem Tode dauert es länger, bis ein relativ "stabiler" Zustand eintritt.
Psychisch gesehen können wir uns gern einmal an unsere kindliche Neugier und Vorbehaltlosigkeit erinnern und unsere natürlichen Grenzen trotzdem beachten. Unser Limbisches System unterstützt uns dabei. Hören Sie auf Ihren Bauch...ist auch etwas, was häufig genannt wird.
Also, das Können des eigenen Körpers und die geistigen Fähigkeiten zur Veränderung stehen den meisten Menschen im vollen Umfang zur Verfügung.

Wer sich gerade nicht in der Lage fühlt, etwas zu verändern, sollte dies genauso annehmen, wie jemand, dem es gerade JETZT gelingt, eine Veränderung einzuleiten.
Die eigene innere Kraft, das Selbstwertgefühl und noch andere Faktoren, wie z. B. gesellschaftliche, berufliche, sozialpsychologische u. a. Gründen sind Einflussgrößen, die zumindest mitgedacht werden sollten.
Wir Menschen sind systemisch gesehen, nicht nur ein biologisches System, sondern auch ein psychologisches und soziales.

Manchmal ist es auch hilfreich Unterstützung anzunehmen, damit auch die dunklen Ecken (blinde Flecken in der Wahrnehmung) ausgeleuchtet / mit betrachtet werden können.

Knut Bochum
Lotse durchs schwierige Fahrwasser
www.knut-bochum.de

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Bochum,
    Veränderung und angepasstes Wirken heißt für mich Leben. Jugendlichen fallen Veränderungen leicht und sie nehmen sie auch leicht. Das ist gut und richtig. Die Herausforderung Veränderungen bis ins hohe Alter wahrzunehmen, ist für viele Menschen eine Hürde. Beispielhaft ist für mich immer wieder der Eintritt ins Rentenalter. Dieser Tag wird vor allem bei Angestellten oft lange ersehnt. Wenn er dann da ist, fallen viele in ein nicht ausgefülltes Leben. Oder, was hat ein Rentner, den einige Krankheiten belasteten, zu mir gesagt: Was passiert den jetzt noch? Das Leben ist vorbei! Mit anderen Worten, je älter man wird, um so schwerer fallen Veränderungen. Positiv kann ich aber sagen, man kann den Prozess des sich nicht verändern zu können, herauszögern.
    Peter Ehrlich

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    1. Hallo Herr Ehrlich,
      Danke sehr für Ihren Kommentar.
      Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, wenn Sie schreiben: Zitat:...Veränderungen bis ins hohe Alter wahrzunehmen, ist für viele Menschen eine Hürde. Hürden, Schwierigkeiten... sind Dinge, die hinderlich sind.
      Doch mit den Worten - Zitat: ..."Was passiert den jetzt noch? Das Leben ist vorbei! " gehe ich nicht konform.
      Entwicklungen, die sich kurz- oder langfristig auswirken sollen, dauern...es braucht Zeit. Doch heißt dies nicht automatisch - man kann nichts ändern. Es sollte eher heißen: ich will nichts ändern...und auch das ist akzeptabel, wenn es willentlich so festgelegt wird. Nur ein späteres Bereuen ist dann etwas Eigenverantwortliches.
      Knut Bochum

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